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Nahttechniken

2ndCut
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Datum: 13.02.2017
Uhrzeit: 19:08 Uhr
ID: 991
Beiträge: 341
Zu den Beschneidungstechniken gehören m.E. auch die Nahttechniken.
Deswegen habe ich hier mal den typischen Sitz des Fadens gepostet.

Einige wundern sich nach 2 Wochen, dass es sich innen etwas komisch anfühlt, auch wenn man augenscheinlich keinen Faden mehr sehen kann (Fäden wie bei Abb. B nicht mehr sichtbar).

Wenn sich der Faden auflöst, bricht er i.d.R. am Knoten oder dort, wo er in die Haut führt (vgl. Abb. A), weil er dort am meisten gebogen ist. So ist es wahrscheinlicher, dass zwar der äußere Teil innerhalb 2 Wochen abfällt, aber der innere Teil aufgrund seiner U-Form dort bleibt, wo er ist. Dieser muss dann vom Körper heraustransportiert oder zersetzt werden, was bis zu 6-9 Wochen dauern kann. Außerdem müssen sich die Zellen neu verteilen.

Deswegen von mir die Empfehlung, den Faden (mit Absprache des Arztes) selber zu ziehen, sobald er sich auflöst und die Wunde nicht mehr nässt (i.d.R. nach 2-3 Wochen).

Dann gibt es noch 4 Stellen, wo Matratzen-Nähte (s. 3. Bild) gesetzt werden können, damit der Faden stabiler ist (hatte ich nur beim 2.Cut). Dort fühlt es sich auch längere Zeit dicker an.

(Quelle: WHO-Manual "male Circumcision under local anaesthesia", Version 2.5C, Januar 2008, Kapitel 5-5ff)
Foto 1Foto 2Foto 3
2ndCut
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Datum: 18.02.2017
Uhrzeit: 16:15 Uhr
ID: 992
Beiträge: 341
Die Zellen haben das Bestreben, sich möglichst kompakt zu verteilen, ähnlich wie Murmeln in einem Glas.
Wie man im vorigen Post auf Bild A erkennen kann, sind das 3 Stellen, wo sich was verändern würde: Die Narbe und dort, wo der Faden verläuft. Entfernt man den Faden rechtzeitig, verteilen sich die Zellen nicht "unnötigerweise" um den Faden herum neu und man schafft Platz für die Zellen im Bereich der Narbe, sich zu verteilen.

Hier nochmal alle 3 Nahttypen, die eingesetzt werden können.
(Quelle: http://medical-dictionary.t...)
Foto 1
2ndCut
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Datum: 21.02.2020
Uhrzeit: 10:56 Uhr
ID: 4674
Beiträge: 341
Wenn übrigens mal ein einzelner Faden zu früh aufgegangen ist und es nicht zu stark blutet, kann man die Stelle mit sogenannten Wundnahtstreifen (auch Steri-Strips genannt) zusammenhalten.
Sie sollten nicht zu breit sein. Dies könnte zu sehr einschneiden, falls es zu Erektionen kommt, da die restliche umliegende Haut sich nicht ausdehnen kann.
Man sollte sie auf Stücke von 1 bis 2 Zentimeter Breite schneiden.

Dann drückt man die Haut vorsichtig seitlich (mit einer Art Kneifbewegung) zusammen und klebt den Streifen oben auf, beginnend in der Mitte und streicht ihn nach außen glatt.
Besser geht es natürlich zu zweit, wenn einer die aufgegangene Stelle zusammendrückt und der andere den Streifen platziert.
Foto 1
2ndCut
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Datum: 23.02.2020
Uhrzeit: 13:58 Uhr
ID: 4677
Beiträge: 341
Die Frage "Wann können die Fäden nach der Beschneidung entfernt werden?" kann der Arzt beantworten, indem er das Nahtmaterial nennt. Es gibt bei OP-Fäden unter anderem die Kennwerte "Reißkraftverlust" und "Resorptionszeit".

a) Vicrylrapide® löst sich (wie der Name schon sagt) schnell auf. Es fühlt sich eher faserig an wie ein Docht oder Textilfaden. Es wird i.d.R. für die Beschneidungsnarbe, die einmal komplett herumverläuft eingesetzt:

Ungefärbt hat es die Reißkraftverlust-Werte:
5 Tage: 50 %
10-14 Tage: 0 %

Bei 0 % ist man auf der sicheren Seite. Der Faden hält dann überhaupt nicht mehr, also kann er weg.

b) Monocryl® hingegen hält länger und ist stabiler. Es fühlt sich eher glatt an wie eine Angelschnur. Es wird i.d.R. für die Unterseite des Schafts verwendet, z.B. wenn das Frenulum komplett entfernt wird. Es kann folgende "Reißkraftverlust" Werte haben:

ungefärbt / violett:
7 Tage: 50 % / 60 %
14 Tage: 20% / 30 %
21 Tage: 0% / 28 Tage: 0 %

Auch wenn kein Faden mehr auf der Oberfläche sichtbar ist, können noch Reste unter der Haut verbleiben, die man noch spüren kann (vgl. vorherige Posts).
Der Kennwert "Resorptionszeit" gibt an, wie lange es dauert, bis diese später vom Körper zersetzt werden:
Vicrylrapide®: 42 Tage
Monocryl®: 90-120 Tage

Es gibt natürlich noch weitere Nahtmaterialien von unterschiedlichen Firmen. Daher sind diese Materialien und Werte als Beispiele zu verstehen.
Foto 1
R4zer
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Uhrzeit: 16:56 Uhr
ID: 5057
Beitrag: 1
Guten Tag zusammen.
Ich wurde am 25.05 beschnitten, habe aber nur 4 Nähte bekommen. Nämlich bei 12, 3, 6 und 9 Uhr.
Ist das normal? Weil eigentlich wird doch komplett genäht, oder nicht?
Foto 1
Gerry_S
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Uhrzeit: 20:59 Uhr
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Beiträge: 271
@R4zer:
Hi, das passt schon so. Wo keine Naht ist, brauchen auch keine Fäden raus und kann sich auch kein Stichkanal entzünden. Viele Fäden sind sowieso nach einigen Tagen gewandert. Du wirst schon sehen, Deine Narbe wird schön werden.
Alles Gute
Gerry
Cutey
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Datum: 02.06.2020
Uhrzeit: 08:37 Uhr
ID: 5062
Beiträge: 20
Bei mir waren es damals 31 Nähte...
Ich vermute mal, Dein Arzt hat einen Hautkleber verwendet. Die vier Nähte dienen als zusätzliche Sicherheit. Frage bei der Nachkontrolle einfach mal nach.
Flo_123
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Datum: 23.07.2020
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Beiträge: 42
Ich hatte heute einen Termin im Krankenhaus zur Besprechung einer Nachbeschneidung.
Der Arzt teilte mit, das er ein Nahtmaterial benutzt, was so dünn wie eine Angelschnur ist. Dieses Material soll keine Flüssigkeiten aufnehmen und erst nach 4 Wochen vom Körper resorbiert werden.
Hörte sich für mich ungewöhnlich an. Was sagen die Profis dazu?
2ndCut
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Datum: 26.07.2020
Uhrzeit: 11:41 Uhr
ID: 5227
Beiträge: 341
@Flo_123: bei "Angelschnur" tippe ich auf Monocryl 5-0.
Wird gerne für die Unterseite genommen.
Bei meiner Korrektur wurde auch eine dünnere Variante genommen.

Allerdings kenne ich das nur mit einer Auflösungszeit von 4-6 Wochen.
Die Resorption im inneren ist dann erst nach 3-4 Monaten abgeschlossen.

Vielleicht ist es noch dünner...
Du könntest natürlich bei dem Arzt erfragen wie das Nahtmaterial ganz genau heißt.
Flo_123
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Datum: 04.08.2020
Uhrzeit: 07:37 Uhr
ID: 5246
Beiträge: 42
@2ndCut: Du hattest recht.
Meine Nachfrage ergab, dass komplett mit sehr feinem farbigen Monocryl gearbeitet wird. Die Fadenauflösung dauert 4 Wochen, die Resorbtion 4 Monate.
Mich wundern halt die 4 Wochen... in der Regel sagt man doch je kürzer der Faden in der Wunde ist, desto besser die Naht.
Übrigens ist der Arzt auch Facharzt für plastische Chirurgie.
Richii
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Registriert: 07.06.2020
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Datum: 16.11.2020
Uhrzeit: 15:05 Uhr
ID: 5661
Beiträge: 4
Guten Tag zusammen

Ich hatte am 28.10 meine Beschneidung, welche ich seit Jahren vor mich hin schob.
Der Arzt meinte das sich die Fäden frühestens nach 14 Tagen lösen.
Und tatsächlich habe ich immer noch ein paar drin. Ist das nach knapp 3 Wochen noch üblich?
LowTightHappy
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Datum: 17.11.2020
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ID: 5663
Beiträge: 605
Wenn er sagt "nach frühestens 14 Tagen", hat er wohl einen entsprechenden Faden (wie hier im Thread erklärt) verwendet. Das kann auch mal etwas länger dauern. Wenn sich in den nächsten Tagen nichts tut, rufe ihn an.
Gerry_S
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Datum: 18.11.2020
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ID: 5668
Beiträge: 271
Hi Richii,

nach 3 Wochen bringen die nichts mehr, kannst Du rausholen (lassen).
Falls selbst, dann mit einer desinfizierten (5 min in 70% Alkohol) oder sterilisierten (30 min 120° im Backrohr) feinen Nagelschere und Pinzette.

LG Gerry
straffbeschnitten
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Datum: 14.07.2022
Uhrzeit: 17:09 Uhr
ID: 8069
Beiträge: 155
Ich bin jetzt 16 Tage nach der OP. Die meisten Nähte sind noch drin, ledich 2 oder 3 haben sich gelöst.

Ich habe gelesen, dass man die Nähte möglichst früh entfernen sollte damit es nicht diese Frankensteinnarben gibt. Hat da jemand Erfahrungen?
Soll ich die Nähte selbst entfernen oder einfach warten bis sie vollständig von selbst weg sind?

Bei meiner ersten Beschneidung wurde ich instruiert die Narbe ständig mit Vaseline einzucremen. Allenfalls hat das das Auflösen beschleunigt. Da sind die ersten Fäden schon sehr früh ausgefallen.
Da es jetzt viel Straffer ist, habe ich doch Respekt und bin unsicher ob es die Nähte noch braucht oder nicht.
voluntaryblank
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Level: Foren-Semiprofi
Datum: 15.07.2022
Uhrzeit: 13:30 Uhr
ID: 8071
Beiträge: 127
@straffbeschnitten
Wahrscheinlich wird da eine andere Nahttechnik verwendet, damit bei Erektionen nichts aufreißen kann. Meine Fäden hatten sich erst nach sechs Wochen aufgelöst.
Ich hatte versucht, sie selbst zu ziehen. Dabei habe ich nur eine Art Knoten gezogen, aber es ging nichts raus. Ist bei Dir vielleicht genauso. Das Fadenmaterial hat extrem lange gebraucht, sich aufzulösen. Nachteil: An der Unterseite habe ich deutliche "Nahtlöcher". Aber da kann man nichts machen.
Versuch nur sehr vorsichtig, zu ziehen. Wenn es nicht geht, sofort aufhören, sonst bilden sich unschöne Knoten, die sich an der Nahtstelle erheben.
Alles Gute bis dahin.
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